Aufgrund verstärkter Anfragen zum Thema
Pour le Mérite möchte ich hier nun etwas Licht ins Dunkel
bringen. Finden Sie nachfolgend eine Auflistung von originalen
Pour le Mérites sortiert nach ihrem Alter. Alles was Sie hier
nicht sehen kann Zeitgenössisch, Zweitanfertigung,
Sonderanfertigung, ausländische Fertigung aber auch Falsch
sein.
Es werden hier exemplarisch für jede Verleihungsperiode die
entsprechenden Stücke dargestellt. Wer über die Geschichte und
die Träger des Pour le Mérites mehr erfahren möchte, sei an
die vielfälltige Literatur verwiesen.
Viel Spaß beim Schauen und Vergleichen.
Klicken Sie auf das jeweilige Bild um die detailierte
Vergrößerung zu sehen.
Nicht raten, frage die Experten
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Pour le Mérite
1. Weltkrieg Stück in Silber
vergoldet mit Eichenlaub, von Wagner mit
Herstellermarken "W"sowie der notwendigen "938"
Feingehaltsstemplung.
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Wagner Stempel |
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1. Weltkrieg Stück in Silber
vergoldet von Friedländer mit der Herstellermarke "FR"
sowie der notwendigen "938" Feingehaltsstemplung.
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Friedländer Stempel |
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Die Variante als
hohle Silber vergoldete Ausführung
ist sicherlich die Seltenste. Trotz der Verwendung von
vergoldetem Silber wurde nur für kurze Zeit dieses
zweiseitig geprägte Stück gefertigt. Hier wurde
anfänglich nur der Bandring mit dem Silbergehaltstempel
beschlagen, es sind jedoch auch Stücke mit der 938er
und FR respektive W Markierung zu finden.
Als
besonderes Kennzeichen ist hier auf die Abgasungslöcher
auf den Kreuzarmseiten hinzuweisen.
Klicken
zum Vergrößern |
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Für das 1.
Weltkrieg Stück von Godet lesen Sie bitte unten.
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1. Weltkrieg Stück in Gold mit
Eichenlaub, hohl gearbeitet. Lesen
Sie hier weiter über das persönliche Stück des
Generals von Quast.
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Stück von
Wagner |
Stück zwischen 1866 und 1870/71 mit
Eichenlaub, Gold, hohlgearbeitetes Stück mit
nachgeschnittenden Buchstaben. |
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Stück aus der Zeit von nach 1848/49
bis 1863, Gold, hohlgearbeitetes Stück mit
nachgeschnittender Krone. Herstellersignatur H&S
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Stück um 1848/49 mit Krone, Gold,
hohlgearbeitetes Stück mit nachgeschnittenden Buchstaben. |
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PlM aus den Befreiungskriegen 1813. Typisch auf
Goldblech aufgebaut mit mehrlagigem Email. |
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Stück um 1800, die Schrift und Krone
sind in Goldfolie in das Email eingelegt. |
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Hier ein Exemplar aus der Zeit der
Jahrhundertwende (1800) mit Krone. Die
Beschädigung im Zentrum ist auf den schwachen
Aufbau des Stückes zurückzuführen.
Um Gold zu sparen wurde nur eine dünne
Goldfolie verwendet und quasi mit Email aufgefüllt.
Die so entstehende Spannung im Email führt
zu diesem karakteristischen Ausbruch. Die Krone
wurde zum 50. Ordensjubiläum verliehen - in
diesem Fall um die 1850.
Hier das Exemplar des Freiherrn Ernst von Klüx,
wie er es mit 16 Jahren in 1792 verliehen bekam.
Die Krone bekam er am 18. July 1844.
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Pour le Mérite für Kunst und
Wissenschaften
Silber vergoldetes Stück,
Feingehaltsstempel "938". Nach 1916. Identisch in der
Fertigung mit dem untenstehenden goldenen Stück. |
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Goldene
Ordensdekoration aus der Zeit um 1900. Diese
spezielle Stück wurde in 1911 an den schwedischen
Sprachforscher Vilhelm Ludvig Peter Thomsen (25.1.1842 -
13.5.1927) in Kopenhagen verliehen. |
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Der nebenstehende
Pour le Mèrite wurde an Henry
W. Longfellow in 1875 verliehen. Henry Longfellow war
Dichter in Cambridge, USA.
(27.3.1809 - 24.3.1882)
Abbildng mit freundlicher
Genehmigung der:
Longfellow National
Historic Site in Cambridge, Massachusetts, USA |
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Goldenes Stück aus der Zeit um 1870.
Die Inschrift "Pour le Mèrite" sowie die florale
Verziehrung ist nachgeschnitten. Die Bandringöse ist im
Gegensatz zu den späteren Stücken plastisch in Form eines
Reichsapfels gearbeitet. |
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Goldenes Stück mit "Hossauer" Stemplung
aus der Stiftundszeit. Im Gegensatz zu den späteren
Stücken, ist
Adler in der Mitte ist hier nicht frei gestellt, die
Herstellerpunze somit direkt auf die Kreuzrückseite
gestempelt. Die freigestellten späteren Stücke sind alle
mit eine golden Scheibe versehen (b).
(a) |
(b) |
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Einige stilistische Bemerkungen:
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Die kursive Beschriftung der Ordenskreuze
wurde um 1777 gegen Druckschrift ( Antiqua ) ausgetauscht.
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Die Farbe der frühen Ordenskreuze ist im
Gegensatz zu den Stücken ab Mitte des 19. Jahrhunderts
heller.
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Die offiziell angefertigten Ordenskreuze
sind von 1740 bis 1916 in Gold, danach in vergoldetem Silber
hergestellt.
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Die Adler zwischen den Kreuzarmen sind
ungekrönt. Im Gegensatz zu den anderen preußischen
Ordensdekorationen handelt es sich beim Pour le Mèrite um
den Brandenburgischen Adler. Das Auftauchen von Stücken mit
gekrönten Adler ist durch ein Manko an Ordenskreuzen in den
Jahren vor allem um 1807 zu erklären. Viele privat
beschaffte Stücke wurden zu dieser Zeit im Ausland von
Juweliere gefertigt, die davon ausgehen mußten, daß es sich
bei den Adlern um gekrönte preußische handeln mußte.
Nachstehend finden Sie Bilder eines Pour le Mérites von Godet
aus dem ersten Weltkrieg. Das Stück ist
Silber vergoldet und hat ein Silber vergoldetes Eichenlaub.
Es befindet sich in der Sammlung des Berliner Zeughausmuseeums.
Derartige Dekorationen tragen die folgenden
Punzen: "J·G·u·S 938". Ausserdem ist zu Bemerken, dass diese
Stücke immer Handgeschnittene Buchstaben und Kronen auf der
Vorderseite zeigen.
Identische Stücke wurde in Gold hergestellt.
Godet & Sohn hat sowohl vor 1918 als auch nach 1918 Pour le
Mérites gefertigt. Das Design der Stücke ist immer gleich, wie
der Pour le Mérite aus der Royal Britsch Collection zeigt. Er
zeigt jedoch nur die Ritzmarke "G" für Godet. Lesen
Sie mehr zum Thema Godet gefertigte Pour le
Mérites hier.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß Pour
le Mèrites, die sich der obigen Typologie nicht zuordenen
lassen, immer als Fertigung der 20er und 30er Jahre angeboten
werden ?!
Fragt sich doch, wie viele Pour le Mèrite Träger in der Zeit
einen wirklichen Bedarf hatten?!
© A. Schulze Ising, IV/99
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