Uwe Brückner
Durch mündliche Genehmigung
stiftete Kaiser und König Wilhelm II. die unter dem 16.
September 1888 bestellten Entwürfe der Staatsmünze am 1.
Dezember 1888. Die Kronenordenmedaille wurde nach den
getroffenen Bestimmungen nur an Unterbedienstete (Lakaien,
Leibjäger, Kammerdiener, usw.) nichtpreußischer Hofhaltungen,
seit dem 3. Mai 1889 auch an ausländische Unterbeamte
verliehen. Die im Jahre 1910 an preußische Untertanen
vorgenommenen Verleihungen haben auf Wusch des Kaisers keine
Fortsetzung gefunden. Seit 1893 konnten auch eingeborene
Zivilpersonen in den deutschen Schutzgebieten die
Kronenordenmedaille erhalten. Die Kronenordenmedaille rangiert
grundsätzlich hinter der Roten Adler Orden Medaille. Ausnahmen
von dieser Regelung kamen vor, sind jedoch selten.
Die Medaille wird von einer
offenen Königskrone überragt, die durch den Reichsapfel den
Ring zum Durchzug des Bandes trägt. In der ersten zeit kamen
die Medaillen mit matter Oberfläche, später mit Stempelglanz
zur Verleihung. Seit September 1916 wurden auch die Medaillen
des Kronenorden, wie die Medaillen des Roten Adler Ordens, aus
vergoldeten Zink hergestellt. Dabei wurde, analog der
Roten Adler Orden Medaille, die Krone in einem Stück gleich
mit angeprägt und anfangs noch zwischen den Bügeln ausgesägt.
In dieser Ausführung wurde 3600 Stück angefertigt.
Die Vorderseite trägt die verkleinerte
Darstellung des Kronenordens vierter Klasse, mit der Devise
„Gott mit uns“ in gotischer Schrift.
Die Rückseite
trägt den verschlungenen Namenzug WR, in gotischer Schrift.
Sie wurde am Band
an einem kornblumenblauen Band verliehen.
Wie auf den
Abbildungen ersichtlich, kam die Medaille in einem blauen,
schwarz gefütterten Etui zur Ausgabe.
© A. Schulze Ising, IX/03 |