Der Sachsen Ernestinische
Hausorden kennt neben den normalen Applikationen, wie den
Schwertern für Kriegsverdienst, eine weitere Variante, die
Jahreszahlen für Kriegsverdienste in der Heimat.
Die Idee dieser Erweiterung der
Ordensstatuten wurde bereits im Herbst 1914 geboren und gleich
in die Tat umgesetzt. Als sichtbares Zeichen wurde die
Jahreszahl auf dem oberen und bei Verleihungen in späteren
Kriegsjahren auf den oberen und unteren Kreuzarmen der
Dekorationen befestigt. Die Jahreszahl konnte in allen Klassen
des Ordens und des Verdienstkreuzes verliehen werden. Diese
Variante ist naturgemäss selten und daher sehr schwer zu
finden. Die Jahreszahl wurde natürlich geprägt und
nachgeschnitten, wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist:
Wie die Buchstaben E, B and F des ersten
Modells dieses Ordens wurden die Jahreszahlen völlig identisch
auf den Ordensdekorationen befestigt. Mittels kleiner Drähte,
die sich auf der Rückseite der Zahlen befinden, werden selbige
durch winzige Röhrchen befestigt, die sich im Emaille der
Kreuzarme befanden. Die folgende Abbildung zeigt sehr deutlich
das Röhrchen unter der 4 in 1914.
Für das Herzogtum Sachsen
Coburg Gotha werden folgende Verleihungszahlen* für den
Verleihungszeitraum 1914-18 genannt:
Großkreuz |
2 |
Kommandeurkreuz 1.Klasse |
3 |
Kommandeurkreuz 2.Klasse |
24 |
Ritterkreuz
1.Klasse |
45 |
Ritterkreuz
2.Klasse |
71 |
Verdienstkreuz |
22 |
Sachsen Goburg Gotha zeigte im Unterschied
zu Altenburg das Jahr der Verleihung zusätzlich auf dem
unteren Kreuzarm. Das nachfolgende Ritterkreuz 2.klasse wird
in Nimmerguts Opus Magnum mit nur sechs Verleihungen
gelistet:
*Max Hans, "Die
Orden und Ehrenzeichen von Sachsen-coburg-Salfeld und
Sachsen-Coburg-Gotha 1689-1935", Eigenverlag 1986
© A. Schulze Ising, IX/01
|