Zu den großen Seltenheiten der Orden
gehören definitiv die frühen, gestickten Bruststerne. Diese
filigranen aus Gold- und Silberfaden handgestickten
Ordenszeichen vervollständigten die Großkreuz- und
Großkomthurgarnituren in der Entstehungszeit der Orden.
Getragen an exponierten Stellen der Uniform und dadurch einem
hohen Verschleiß ausgesetzt, wurden sie um 1850 jedoch durch
die weitaus stabileren Metallsterne ersetzt. Die zwar in der
Herstellung billigeren gestickten Stern mußten zu oft
ausgetauscht werden, als das sich die weitere Verwendung
rechtfertigte. Metallsterne waren, gerade zu dieser Zeit durch
den hohen Materialwert teurer, jedoch viel beständiger und
konnten noch nach der Rückgabe an die Ordenskanzlei nach
Jahren des Tragens wieder verliehen werden. Ein weiterer
Vorteil war natürlich die Möglichkeit, kaputte Sterne einfach
zu reparieren.
Zu den Herstellern gestickter Sterne
gehört natürlich der Berliner Goldsticker Fehrmann, der nicht
zuletzt durch seine Arbeiten für die preußische Ordenskanzlei
bekannt ist. Die Sterne aus seiner Hand dürften wohl zu den
schönsten gehören.
Das Fehrmann nicht nur für die Preußen
gearbeitet hat, zeigt die nachfolgende Abbildung, die einen
gestickten Bruststern des Großherzoglich Sächsischen
Hausordens vom Weißen Falken zeigt.
Auch dieser zeichnet sich durch die
exquisite Fertigungsqualität aus.
Gestickte Sterne tauchen nur sehr selten
im Handel auf und gehören gerade in guter Erhaltung, wie schon
eingehend erwähnt, zu den großen Seltenheiten der deutsche und
internationalen Orden.
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Großherzogthum Anhalt
Großkreuzstern des Ordens Albrecht des
Bären |
Hessen-Kassel
Großkreuzstern des Ordens vom Goldenen
Löwen |
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Königreich
Preußen
Stern 2.Klasse mit Eichenlaub
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Königreich
Bayern
Großkomthurstern |
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Königreich
Hannover
Großkreuzstern mit Schwertern
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Königreich
Hannover
Komthurstern mit Schwertern
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© A. Schulze Ising, VII/0I
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